Familientradition in China

Mag. Xiaoyan Wang

 

Definition der chinesischen Familie

„Eine chinesische Familie“ bedeutet wörtlich ein Dach, unter dem man wohnt. Ebenso hat sie die Bedeutung als das Land, in dem alle Menschen unter einer Nation zusammen leben.

Sie beinhaltet Familie und Glan und Sippe: Eine Familie bildet sich auf der Basis des Ehestands und der Blutverwandtschaft und wird nach dem natürlichen Sozialleben konstruiert. Zur Familie gehören Großeltern, Eltern, Ehepaare und Kinder. Sie leben nach dem Motto „Wir teilen alles miteinander, egal ob Glück oder Unglück“. Das heißt, hat ein Familienmitglied Schwierigkeiten, so würden die restlichen Familienmitglieder versuchen, ihm, mit allen Mitteln zu helfen. Auf der anderen Seite würde es dann heißen, lebt ein Familienglied im Wohlstand, so würden alle Familienmitglieder auch etwas davon spüren.

Jiazu (Glan und Sippe) ist eine Organisation, die nach der Basis des Ehestands und der Blutverwandtschaft gerichtet ist. Unterschiedlich zu der oben genannten Familie ist, dass  sie sich während der Entwicklung des Eigentums bildet. Daraufhin hat sich dann das Jiazhang (Familienoberhaupt) – System gebildet. Das Familienoberhaupt hat die Macht, die Angehörigen wirtschaftlich und hierarchisch zu führen, die Verantwortung der Familie zu tragen.

 

Modell der chinesischen Familien

Die chinesischen Familien haben zwei Modelle.

Eine ist die sogenannte „Traditionelle Familie“, die nach der konfuzianischen Vorstellung gestaltet ist.

In einer solchen Familie gibt es unzählige Prinzipien und Regelungen, ich werde im Folgenden verschiedene Beispiele nennen:

      1) Beim Familienessen ist die Reihenfolge der Sitzplätze nach Generationen geordnet.

2)     Bei einer Namensfindung für ein neu geborenes Kind muss man Rücksicht auf den Namen der älteren Generation nehmen, diese darf mit den Namen der älteren Generation nicht gleich sei, auch wenn es nur eine Silber ist.

3)     Eine traditionelle Familie darf nicht getrennt werden. Scheidungen sind nicht möglich. Das Paar darf vor der Hochzeit nicht zusammen in einem Haushalt leben, Geschlechtsverkehr ist überhaupt verboten. Sollte ein Paar vor der Hochzeit Geschlechtsverkehr haben, würden sie nicht nur von den Angehörigen streng kritisiert werden, sondern auch stark von der Gesellschaft verachtet.

 

Das zweite Modell ist die sogenannte „Moderne Familie“, die nicht von der feudalistischen Regelung eingeschränkt ist. Eine solche Familie lässt sich leicht von der zeitgenössischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beeinflussen. Die moderne Familie lässt sich auch zeitgenössisch unterscheiden. Eine moderne Familie im Zeitraum von 1949 bis 1978 ist nicht gleich wie eine Familie in den 21st Jahrhunderts:  

Vor 1949: Die Familie war in einer großen Form, da lebten meistens einige Generationen zusammen, hatte noch feudalistische Regelungen. Bajin hat einen Roman „Jia“ geschrieben, in diesem Roman hat er dieses Familienmodell stark kritisiert, besonders die Tatsache, das die Ehe von den Eltern bestimmt wurde, oder auch die Tatsache, dass, um als eine schöne und gut erzogene Frau in der Gesellschaft angesehen werden zu können, die Füße dieser Frauen gebunden werden mussten. 

Die Aufgabe einer Frau war, sich um ihren Mann, Kinder und Teil des Haushalts zu kümmern.

1949 – 1976 Nach der Gründung der V.R China wurden die Frauen befreit, sie konnten vieles für sich selbst bestimmen, aber gleichzeitig jedoch wurden sie auch in der Zeit viel zu viel von der Politik beeinflusst. Die Klassengenhörigkeit hat eine große Rolle gespielt.  Mendang Hudui  ( d.h.: Die Eheschließung muss von einem gleichen sozialen und wirtschaftlichen Status sein) war immer noch sehr wichtig. Familien wurden dazu verpflichtet, sich nach der politischen Orientierung anzupassen.  In dieser Zeit war die Bedeutung von Familie die chinesische Nation, da das Familienleben mehr oder weniger von der Politik bestimmt war.

1976 – 1978  war die Phase, in der die Wandlung der Familie stattgefunden hat. In dieser Zeit gab es traditionelle und moderne Familien. Der Materialismus kam langsam ins Spiel. Dies zeigte sich besonders in der Eheschließung. Mitgift spielte da eine große Rolle.

Das Bildungssystem, das in der Kulturrevolution zerstört wurde, wurde wiederhergestellt. Sowohl Frauen, als auch Männer durften sich auf Universitäten weiterbilden, natürlich war das Bestehen der staatlichen Prüfung die Voraussetzung dafür. Die Schere zwischen Armut und Reichtum ging auf  aufgrund des das vom Staat angeführten Privatisierungssystem  immer weiter auseinander.

1978 – dzt: In der Zeit war China im Gange, sich sozial und wirtschaftlich weiter zu entwickeln, zahlreiche Geschäfte wurden privatisiert. Man verbrachte sehr viel Zeit mit der Arbeit, hatte daher sehr wenig Zeit nur mehr für die Familie, was letztendlich zur Erhöhung der Scheidungsrate führte. Ansprüche sowohl der Männer als auch der Frauen sind immer mehr gestiegen. Bei der Suche nach einer  Partnerschaft ist nun der Materialismus im Vordergrund. Zum Beispiel war die Mitgift eines Fahrrads odeH einer Nähmaschine üblich. heute, müssen Männer Häuser, Wohnungen, Autos, gute Jobs anbieten können, um eine Frau schließlich dann zu ergattern.

 

Management der Familie:

 

Warum können die meisten chinesischen Familien glücklich leben?

Zuerst müssen wir die Rolle der Familienangehörigen klar einteilen. Im chinesischen Spruch gibt es so einen Satz: Frauen sind die größte Schule für die Männer. In den chinesischen Familien zeigen Frauen ihren Männern ihre Zärtlichkeit, Verständnisse, somit werden Männer mit der Zeit auch lernen, wie sie mit Frauen umgehen. Wenn sie sich streiten, versuchen sie zuerst ihre eigene Fehler zu finden und sind fähig sich bei den andern zu entschuldigen. Sie warten, wenn sie nicht mehr wütend sind, um ein ruhiges Gespräch miteinander führen zu können, das Wort “Scheidung“ ist nicht in ihrem Wortschatz, weil wenn es kein prinzipielle Fehler vorliegen, haben sie immer noch die Chance, sich zu verbessern.

Bei Problemhandlungen versuchen sie möglichst die anderen nicht zu verletzen. Höflichkeit und Respekt sind in der chinesischen Familie immer wichtige Elemente. Außerdem „sich weiter zu bilden“ kann der Familien viele fabelhafte Themen bringen, somit wird es den Familienangehörigen nicht fad sein.

Geld spielt bekanntlich immer eine große Rolle. Es gibt Familien, die keine Geldprobleme haben, und die welche haben. Und die, die welche haben versuchen mit dem zur Verfügung stehenden Geld nur das notwendigste zu investieren, um ihr Haushalt richtig zu meistern. Sie finden aus   Unzufriedenheiten die Zufriedenheit, so dass sie den glücklichsten Sinn für ihr Leben finden...  Nicht vergessen: Toleranz ist die wichtige Brücke des Glücksdaseins in einer Familie, Treue darf nicht ignoriert werden (O.A: 2011).

 

Literaturquellen:

O.A (2011) Die Kunst der Ehe. http://www.ren38.com/meili/jiating/.

Weitere Quelle:

www.womenofChina.com

http://www.cppod.com.cn