„Die Ukraine im Spannungsfeld zwischen EU und Russland“

Dienstag, 1. April 2014

Vortragende:

Mag. Alexej Klutschewsky, Sozialanthropologe. Er ist ein Kenner der Geschichte sowie der kulturellen und wirtschaftlichen Strukturen der Ukraine.

Dr. Leo Gabriel, Journalist und Mitbegründer des Weltsozialforums. Er nahm Ende März am „MOSCOW ECONOMIC FORUM“ teil und hat die dort herrschende Stimmung eingefangen.

Mag. Olga Kmyta, Kirchenhistorikerin. Engagiert in der Österreichischen Gesellschaft Ukrainischer Jugend.

 

 

TheEuropeanAus geostrategischer Sicht muss die seit mehr als zwei Jahrzehnten zwischen der EU und Russland entstandene geostrategische „Grauzone“ in ein tragfähiges Sicherheitsarrangement überführt werden. Dies kann nur unter Einbezug Russlands geschehen und muss dessen Sicherheitsinteressen in Betracht ziehen. Eine Art Blockfreiheit der Ukraine, wie von Kissinger vorgeschlagen, müsste in ein klares Regelwerk eingebettet werden, das die Sicherheit und territoriale Integrität der Ukraine auch im Fall von Intervention (wie derzeit) garantiert. Eine ständige trilaterale Sicherheitskommission aus Nato, Russland und Ukraine könnte hier als Kontrollmechanismus dienen.

Wichtig ist aber auch zu verstehen, dass die derzeitige Krise nur oberflächlich internationale Ursachen hatte. Der Ruf der Ukrainer auf dem „Euromaidan“ nach einem Assoziationsabkommen mit der EU war vor allem eine Antwort auf die realen wirtschaftlichen und politischen Lebensumstände einer von einem kriminellen Regime über Jahre drangsalierten und in ihrem Freiheitsdrang blockierten Gesellschaft. Deshalb wird nur die konsequente Unterstützung eines funktionierenden und demokratischen ukrainischen Staates garantieren, die Instabilität der Region mittelfristig zu überwinden.

Weitere Infos: Peter Haider Tel.: 0650 25 88846