Pilgerreise für den Weltfrieden Ins Heilige Land

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Interreligiöser Friedensmarsch in Jerusalem -14.09.2004 

 

Jerusalem (APA) - Mehrere Tausend Menschen aus 41 Ländern haben am 13. September 2004  in Jerusalem an einem interreligiösen Friedensmarsch teilgenommen. Juden, Christen und Moslems gingen gemeinsam von der (jüdischen) Klagemauer zur Al-Aksa-Moschee und beteten für den Frieden, teilte ein österreichischer Teilnehmer der APA mit. Das Betreten des Tempelbergs ist Nicht-Moslems in der Regel nicht gestattet, für den Friedensmarsch sei aber eine Ausnahme gemacht worden. 

Schon am Sonntag fanden sich die Pilger vor dem israelischen Sperrwall in Abu Dis, einem palästinensischen Vorort von Jerusalem, zu einem Friedensgebet ein. In Abu Dis trennt eine mehrere Meter hohe Betonmauer die palästinensischen von den israelischen Wohngebieten. Israel rechtfertigt die völkerrechtlich umstrittene Maßnahme mit dem Kampf gegen palästinensische Terroranschläge.

Später trafen sich die Teilnehmer unterschiedlicher religiöser Herkunft auf einer symbolischen Friedensbrücke in Jerusalem. Dadurch wurde ein Zeichen der Versöhnung zwischen den verschiedenen Religionen und Nationalitäten gesetzt. Außerdem fand im Holocaust-Museum Yad Vashem eine Interreligiöse Versöhnungszeremonie statt. Bereits am Samstag fanden sich die Pilger zum Gedenken an die Anschläge des 11. September 2001 zu einer Gedenkstunde vor dem US-Konsulat in Jerusalem ein.

Veranstaltet wurde die Internationale Friedensinitiative vom Interreligiösen und Internationalen Friedenrat (IIPC). Diese Initiative organisiert seit über einem Jahr Pilgerreisen ins Heilige Land, um die interreligiöse Versöhnung sowie die Zusammenarbeit unter den Religionen im Heiligen Land zu fördern. Menschen aus allen Ländern der Welt wurden dazu aufgerufen, als Botschafter des Friedens und im Geist der Versöhnung nach Israel zu kommen.

Die Pilger trafen auf ihrer Reise mit Vertretern der drei großen monotheistischen Religionen, Bürgermeistern, israelischen Parlamentariern, Imamen, Rabbinern und christlichen Geistlichen zusammen. Es werden gemeinsam wichtige heilige Orte der großen Religionen wie Bethlehem, See Gennesaret, Ölberg und das Tote Meer besucht. 

Geschichte der Middle East Peace Initiative:

 Mehr als 10.000 Menschen, Vertreter verschiedener Religionen und ethnischer Gruppen aus Israel, Palästina, USA, Europa und Asien riefen am 22. Dezember 2003 nach Frieden - in Jerusalem. Am Vormittag marschierten die Teilnehmer vom Berg Zion zum Felsendom, wo die erste Kundgebung stattfand. „Peace, Shalom, Salam Aleikum“ wurde immer wieder angestimmt. Juden, Christen und Muslime beschworen die gemeinsame Abstammung von ihrem Vorvater Abraham. Dann ging es zur Klagemauer, wo Vertreter der verschiedensten Religionen wieder zum Frieden aufriefen. Der ORF brachte in der Orientierung am 4. Jänner 2004 einen Bericht von Dr. Leo Gabriel.  

Diese Friedensinitiative ist Teil einer neuen Offensive, die bei den religiösen Wurzeln ansetzt. Die Entscheidung für Krieg oder Frieden, für Hass oder Liebe, liegt im Herzen der Menschen. Politische und diplomatische Bemühungen allein können keinen dauerhaften Frieden bewirken. Der Friedensprozess muss daher von religiösen Führern aller Religionen unterstützt werden, die die Gemeinsamkeiten ihres Glaubens betonen und Versöhnung bringen. Wir brauchen eine “Friedens-UNO” der Religionen.

Die Geschichte der historisch einmaligen Pilgerreisen für Frieden im Nahen Osten begann mit 120 christlichen Geistlichen aus den USA, die vom 15. - 19. Mai 2003 heilige Stätten in Rom und Israel besuchten. Zuvor hatten sie als Zeichen ihrer Bereitwilligkeit zu historischer Versöhnung in einem feierlichen Akt in ihren Kirchen das Kreuz mit einer Krone für Jesus Christus ausgetauscht. Das Kreuz, so die Begründung, sei im Laufe der Geschichte für viele Völker zum Zeichen der Unterdrückung und des Machtsanspruchs des Christentums geworden. Am 19. Mai 2003 trafen sich die Geistlichen mit Rabbinern und Imamen zu einer Versöhnungskonferenz.

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