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Gut
2000 Personen versammelten sich am 22.Oktober 2003 im
Independence Park in Jerusalem zu einer Friedenskundgebung.
Sie stellte den Höhepunkt der dritten von der ACLC
organisierten Pilgerfahrt nach Jerusalem dar. Wie schon bei
den früheren Pilgerfahrten marschierten Juden, Christen und
Muslime gemeinsam vom Jaffa Tor durch die Altstadt von
Jerusalem zur Klagemauer und auf den Tempelberg. 140
amerikanische Geistliche bildeten zusammen mit weiteren 260
Teilnehmern aus Europa, Korea und Japan die Vorhut des
Demonstrationszuges. Aus Israel kamen jüdische und palästinensische
Friedensaktivisten. Ganze Schulklassen trafen im Independence
Park ein. Andere Glaubensgemeinschaften waren auch wieder
vertreten. Rev. Hatoum brachte 400 katholische Christen aus
Nazareth. Auch die Religionsgemeinschaft der Drusen war wieder
durch hohe Geistliche vertreten. |
Die Kundgebung stand
ganz im Zeichen von Reue, Vergebung und Versöhnung. Rev. Jenkins,
Präsident der Familienföderation in den USA, begann den Versöhnungsprozess
in eigener Person als weißer Amerikaner, indem er einen schwarzen
Bischof und einen Vertreter der nordamerikanischen Indianer auf das
Podium holte und sie um Verzeihung bat. In einer Geste der Versöhnung
umarmten sie einander. In einem Aufruf mit hohem Symbolgehalt fragte
Rev. Jenkins alle Teilnehmer aus Deutschland, ob sie bereit wären,
für das zu bereuen, was sie in der Geschichte getan hätten.
Nachdem er eine positive Antwort erhalten hatte, fragte er die über
2000 Gäste, ob sie ihrerseits bereit wären, ihnen zu vergeben,
worauf alle mit einem deutlichen "yes, we do" antworteten.
Höhepunkt der Kundgebung war natürlich die Aussöhnung zwischen
Vertretern der drei abrahamitischen Religionen.
Eine kleine Delegation unter Führung der beiden US Senatoren
Donzella James und Howard Stephenson und der israelischen
Friedensbotschafter Dr. Glaubach, Dr. Baruch und Shelly Elkyam
wurden im Anschluss vom Präsidenten der Knesset empfangen. Eine größere
Delegation ging auch diesmal nach Gaza und überbrachte den lokalen
Behörden mehrere Computer für den schulischen Gebrauch.
Zweite
Pilgerfahrt organisiert von IIFWP und ACLC
Medienbericht
Am 22. September 2003,
wurde in Israel Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal
veranstalteten christliche, jüdische und muslimische Leiter
gemeinsam einen Gebetsmarsch durch die Altstadt Jerusalems und
gelobten mit ihrem Leben, dass Gott sie gerufen hat, die Trennungen
zu beenden und zu einer Familie zu werden. Sie gingen durch einen
Stadtteil, in dem keine derartigen Aufmärsche, Kundgebungen oder
Zusammenkünfte erlaubt sind. Sie befanden sich auf einer Mission,
die Trennungen der drei abrahamitischen Religionen zu beenden.
Der Marsch war die Erfüllung einer Inspiration von Rev. Dr. Sun
Myung Moon und stand auf dem soliden Fundament der Versöhnung des
Ersten (Juden) und Zweiten Israels (Christen) während der ersten
ACLC-Pilgerreise im vergangenen Mai. 123 christliche Leiter kamen
mit dieser zweiten Pilgerreise aus Amerika.
Der Marsch begann am Jaffa Tor der Altstadt um 9:00 Uhr. Die 123
ACLC-Geistlichen wurden begleitet von jüdischen und arabischen
Friedensmarschierern, von Vertretern der Religion der Drusen, Rev.
Abu Hatoom und 50 Geistlichen der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, der
Peace Promise Initiative (Präsident und Gründer Debra West), Rabbi
Moshe Chen. Hunderte kamen aus ganz Israel. Über 120 arabische
Muslime (viele unter ihnen waren Palästinenser), Geistliche und
weltliche Führer kamen auch dazu. Juden und Christen schlossen sich
laufend dem Marsch an und so wuchs die Teilnehmerzahl, die ursprünglich
für 360 Personen geplant war auf über 500 an.
Wir starteten schweigend (wir wurden von den Organisatoren
aufmerksam gemacht, dass dies trotz Genehmigung die einzige Möglichkeit
sei, den Marsch abhalten zu können ohne gestoppt zu werden) mit ca.
100 Reihen zu je 5 Personen. Wir betraten die Straßen der Altstadt,
und die Realität der Gefahr und der Spannung war deutlich spürbar.
Nach 5 Minuten stoppte uns bereits die Polizei und war sehr besorgt
um diesen großen Auflauf. Man geht nicht gemeinsam als Muslime,
Christen und Juden durch die palästinensischen oder jüdischen
Bereiche der Altstadt. Treffen zum Dialog sind eine Sache, aber von
500 Marschierern gemeinsam auf der Strasse fühlen sich viele
bedroht, unsicher und äußerst gespannt.
Plötzlich kam der Marsch zum Stillstand. Unsere jüdischen IIFWP
Friedensbotschafter traten hervor und stellten sich zwischen die
Marschierer und die Polizei und mit sehr viel Feingefühl, Geschick
und Überzeugungskraft halfen sie der Polizei zu verstehen, dass
dieser Marsch dem Frieden dient und keine Konflikte schüren wird.
Sie stellten Bischof Stallings, Rev. Hartoom und mich vor. Ein
Konflikt in der Grabeskirche blieb aus. Plötzlich änderten sich
die Gesichter der Polizisten. Sie erlaubten uns nicht nur den Marsch
fortzusetzen, sie fühlten sogar, dass sie diesem Marsch nun zum
Erfolg verhelfen müssen. Sie schenkten uns vollstes Vertrauen und
gaben uns ihre ganze Unterstützung. Es war fast unwirklich. Unser
Marsch wurde von religiösen Ordnungskräften gestoppt, die nicht
wussten, was wir vor hatten und ängstlich waren. Die Polizei
verstand und half uns, und wir gingen durch die Strassen der
Altstadt mit kleinen Kiosken und palästinensisch/arabischen Händlerständen
am Straßenrand, bis das Marschziel vor uns auftauschte. Da wir nun
vollste Unterstützung spürten, begannen wir gemeinsam im Chor zu
rufen: Peace, Shalom, Salaam Ailaikam, Peace, Shalom, Salaam
Ailaikam, Peace, Shalom, Salaam Ailaikam, Peace, Shalom, Salaam
Ailaikam..... Die Geschäftsinhaber lächelten uns zu, und ihre
Spannung verwandelte sich in Freude.
Sie halfen uns die Sicherheits-Checkpoints schnell zu passieren, und
wir konnten uns vor der heiligen Stätte der westlichen Mauer
versammeln. Hier brachte Dr. Lonnie McLeod ein christliches Gebet
dar, Imam Kiwan sprach ein muslimisches Gebet und danach betete
Moshe Chen. Der Rabbi war zutiefst bewegt, dass dieser Marsch
stattfinden konnte. Er sagte: „Viele sind auf diesem Weg, den wir
gerade gegangen sind, gestorben, so sind wir wie Märtyrer, aber
heute fühle ich keine Gefahr und wir sind heute wie lebendige Märtyrer“.
Der Rabbi bewirkte großen Respekt bei den muslimischen und
christlichen Leitern für das Judentum.
Dann marschierten wir zum Tempelberg, dem Berg Moria, von dem
angenommen wird, dass Abraham auf ihm seinen Sohn Isaak opferte, und
von dem aus der Prophet Muhammad in den Himmel aufstieg. Das ist
eine der drei heiligsten Stätten des Islam. Wieder passierten wir
reibungslos die Checkpoints und wurden zur ersten interreligiösen
Gruppe, die seit der zweiten Intifada, vor die Moschee treten
durfte. Die Treffen, die wir am Tag zuvor mit dem Imam und den Schlüsselverantwortlichen
der Moschee hatten, ebneten uns den Weg. Imam Bundakji aus
Kalifornien half den jüdischen und christlichen Leitern sehr, große
Achtung vor dem Islam zu empfinden. Für viele Juden, die ihr ganzes
Leben in Jerusalem wohnten, war es das erste Mal, dass sie auf dem
Al Aksha Platz stehen konnten. Zum großen Erstaunen der Polizei
empfingen uns die islamischen Imams und die Schlüsselverantwortlichen
mit viel Liebe und Hochachtung.
500 Personen versammelten sich auf den Stufen des Felsendoms und
geleitet von Imam Bundakji riefen wir gemeinsam: Gott ist groß!
Allah U Akbar !!! In Ehrerbietung der muslimischen Tradition folgten
wir nur der muslimischen Art der Gottesverehrung. Imam Bundakji
sagte: Wir glauben und lieben Moses, Isaak und Ismael. Wir glauben
und lieben Jesus und wir glauben und lieben Muhammad. Wir glauben
den Wahren Eltern und wir lieben sie. Wieder brachte der Imam großen
Respekt und das Gefühl der Liebe für die Größe des Islam zum
Ausdruck und viele jüdische und christliche Leiter verstanden, dass
der Islam eine von Gottes großen heiligen Religionen ist. Vom
Felsendom ging es dann zum Löwentor und dann zu den Bussen.
Unsere Kundgebung endete am Ölberg. Die Vertreter aller Religionen
versammelten sich dort in der Sonne östlich der Altstadt auf der
anderen Seite des großen Tales. Vom Ort wo Jesus über Jerusalem
weinte, kann man die Heilige Stadt sehr gut sehen. Lukas 19, 41-42:
Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte:
Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden
bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Wir aber kamen auf diesen Hügel, auf dem man die Stadt gut überblicken
kann, um zu verkünden: Jesus, wir lieben dich und wir kennen die
Dinge, „die den Frieden bringen“. Dadurch bist du erhöht und
befreit. Deine Familie fühlt die Liebe und Ismael und Isaak
befinden sich nun in friedlicher Gemeinschaft, die eine heilende
Macht hervorbringen und dem Unfrieden ein Ende bereiten wird. Die
Christen und Deine geliebte jüdische Familie bereuen und vergeben
einander und entdecken dadurch deine wirkliche Liebe. |