Am 8. Jänner 2019 fand die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe „Europe-Africa Connect“ im Europabüro der Interreligious Association for Peace and Development (IAPD), räumlich verbunden mit dem Peace Museum Vienna statt.

 

 Bild könnte enthalten: 19 Personen, Personen, die lachen, Personen, die stehen und Personen, die sitzen 

Teilnehmer:

Peter Haider, Camillus Konkwo, Johann Hinterlehner, John Brady, Hans Rechberger, Ilse A. Ennsfellner, Elisabeth Cook, Dominic Haider, Mamadou Kone, Etenesh Hadis, Robin Saban, Mohammed Tigani, Leo Gabriel, Habib Bakhoum, Marinela Stefanic, Maria Riehl, Renate Amesbauer, Irmgard Mäntler, Mary Hinterleitner, Joanna Peirera.

Agenda:

1) Vorstellungsrunde, Einleitende Wörte

Ad 2) Anregende Präsentation von John Brady; Anregende Präsentation von Fr. Dr. Ilse Ennsfellner

Ad3) Diskussionen über Ziele und Anliegen der Gruppe

Zu 4) Auftrag

Ad 5) Follow-up

Ad 6) Abschluss der Sitzung

Ad 1) Vorstellungsrunde, Einleitende Wörte

TeilnehmerInnen stellten sich vor. Peter Haider macht einführende Bemerkungen. Camillus übernimmt die Moderation der Sitzung.

Ad 2) Anregende Präsentation von John Brady

• John Brady berichtet und präsentiert seine Reflexionen über den 2. Afrikanischen Gipfel in Kapstadt, Südafrika im Jahr 2018. Von besonderem Interesse war die Anwesenheit und Rolle traditioneller Stammesführer als Hüter des Friedens in der afrikanischen Gesellschaft und das Bestreben, eine neue afrikanische Identität zu entwickeln, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit der Weltgemeinschaft dieses 21. Jahrhunderts fördert. Auch ging es bei diesem Gipfel um das Afrikanische Erbe der Vergebung und Versöhnung, wie es von Mandela verkörpert wurde und wie die Welt mit Friede, Versöhnung und Vergebung afrikanischer Prägung bereichert werden kann.

• Anregende Präsentation von Ilse Ennsfellner

Ilse Ennsfellner bietet eine Präsentation über Perspektiven einer Europa-Afrika interdependenten Beziehung und Entwicklung. Es stellt sich die Fragen: Was will Afrika? Was braucht Afrika? Warum ist eine Reise nach Afrika keine Selbstverständlichkeit? Wie können Europa und Afrika sich gegenseitig bereichern? Frau Dr. Ennsfellner machte folgende Vorschläge:

- Austausch von besonderen Lösungen und Erfahrung,

- In Europa mangelt es bspw. eine Unterhaltung und exotischen Erlebnissen, die in Afrika gelebt wird,

- Europa ist Weltmeister in Planen, Vordenken und strukturierte Vorgehensweise. Damit kann Afrika bereichert werden,

- Auch ist Europa in der besonderen Lage die Digitalisierung von Afrika zu forcieren.

- Zudem soll innovative Interventionen zur Entgegnung der irregulären Migration entwickelt werden.

Zusammenfassend sieht sie die Erlangung eines klaren Auftrages, ebenso wie Partner und Ressourcen als unabdingbare Grundlage, die die Verfolgung und Realisierung der Ziele von Europa-Afrika Connect begünstigen soll.

 

 Bild könnte enthalten: 2 Personen Bild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die sitzen und Innenbereich Bild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die lachen, Personen, die stehen Bild könnte enthalten: 2 Personen, Personen, die sitzen und Brille

 

Ad3) Diskussionen über Ziele und Anliegen der Gruppe

Es folgten zahlreiche Wortmeldungen und Diskussionen über das Ziel und es herrschte Einigkeit über die Notwendigkeit der Europa-Afrika Interdependenz Plattform.

Hinsichtlich Ziele wurden folgende Worte gespendet:

3.1. Wer wir sind

Eine Plattform für die Förderung und den Austausch von Synergien, besondere Kompetenzen, seltene Expertise und Lösungen, Partnerschaft, Co-Prosperität und gegenseitigen Fortschritt. Wir sind Lösungsvermittler, Konsulenten, Lobbysten und Mediatoren.

3.2. Was wir tun? (what)

• Schulung zur „Leadership Capacity Development“ (Good Governance); Europa-Afrika Lobby, Charakterbildung, Beratung, Gastgeber von Europa / Afrika Verantwortungsträgern, die sich in Wien aufhalten, „change the narrative“, Erkennen und fördern, wie Afrika und Europa einander bereichern können, Europa-Afrika Interdependentes Vorgehensmodel der Zukunft entwickeln, Verringerung der wirtschaftlichen Ungleichheit, Erhöhung des Anteils durch eine inklusive Wertschöpfungskette

Förderung des Weltfriedens.

3.3. Warum machen wir das? (why)

Europa und Afrika sind Nachbarn. Sie teilen sich Grenzen. Was Afrika betrifft, betrifft auch Europa und umgekehrt. Die beiden Kontinente sind naturgemäß voneinander abhängig und in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Rohstoffe, wissenschaftliche und technologische Lösungen aufeinander angewiesen. Allerdings bestehen zwischen den beiden Kontinenten große Unterschiede hinsichtlich des wirtschaftlichen Wohlstands, des technologischen Fortschritts und der gegenseitigen Wahrnehmung. Der Geist der echten Zusammenarbeit, des Austauschs und der Fürsorge wurde vernachlässigt. Europa hat in Afrika seit der Kolonisierung nicht wirklich investiert. Dies hat in Afrika ein Vakuum geschaffen, in dem neue Wirtschaftsmächte wie China nun eine dominierende Rolle spielen können.

Es besteht die Notwendigkeit, eine echte Zusammenarbeit und Partnerschaft herbei zu führen und zu fördern, die den gegenseitigen Fortschritt, den gemeinsamen Wohlstand und die kollektive Entwicklung in einer auf Augenhöhe basierten Partnerschaft fördert, in der der Handel und Kooperation Vorrang vor der Almose namens Hilfe hat.

Wir müssen ein Modell der gegenseitigen Bereicherung schaffen und fördern, durch das Afrika Europa mit seinem natürlichen Schätzen bereichert und Europa seine wissenschaftlichen, administrativen, technologischen Fähigkeiten und andere kritische Erfolgsfaktoren und Werte mit Afrika teilen kann. Auf diese Weise können wir einen interkontinentalen „Handshake“ zwischen Afrika und Europa ermöglichen.

3.2. Wie machen wir es? (how)

• Führungskräfteentwicklung (Good Governance); Europe-Afrika Lobby, Beratung, Gastgeber von Europa / Afrika Verantwortungsträgern, die Wien besuchen, change of narrative and perception of Africa, erkennen und fördern, wie sich Afrika und Europa gegenseitig bereichern können, Europa-Afrika Interdependentes Vorgehensmodel der Zukunft entwickeln, Verringerung der wirtschaftlichen Disparität, Erhöhung des Anteils am Weltvermögen durch eine umfassende Wertschöpfungskette, Förderung des Weltfriedens.

Ad 4) Auftrag: siehe Ad) 3.2. oben

Ad 5) Follow-up:

• Als Folgemaßnahme wurden die TeilnehmerInnen ermutigt, Kontakte und potenzielle Partner zu empfehlen, die die Ziele von Europa - Afrika - Interdependenz unterstützen können.

• Es wurde auch erwähnt, dass eine Website oder eine Blogseite in Betracht gezogen werden könnte, um die Aktivitäten unserer Gruppe darzustellen.

• Darüber hinaus wurde vereinbart, dass das Bestreben, Europa - Afrika Interpendence in Form eines Konzepts zu formulieren und in einer Roadmap darzulegen.

• Schließlich wurde vereinbart, dass die Mitglieder ihre Vision von der Mission und den Zielen von Europa-Afrika Connect nach dem Format „what, why, how“ zum Ausdruck bringen und teilen.

Ad 6) Abschluss der Sitzung:

Das Treffen endete in einer fröhlichen Atmosphäre mit Snacks, Getränken und Gruppenfotos.

 

Dr. Camillus Konkwo, Koordinator

 

Weitere Informationen: Tel. 0650 25 88846 bzw. www.weltfriede.at